Die beiden Sinne des Hundes wie des Wolfes, die am besten entwickelt sind, sind der Gehör- und der Geruchsinn. Natürlich spielen auch der Seh- und Tastsinn eine wichtige Rolle. Alle diese gut entwickelten Sinne ermöglichen es ihm, seine Beute oder eine Gefahr auf Distanz und auch in der Dämmerung aufzuspüren. Noch bevor ein Hund ein anschleichendes Tier sieht, hat er es schon gehört und gerochen. Der Geruchssinn eines Hundes befähigt dieses Tier dazu, Leichen unter Wasser bis zu einer Tiefe von 70 Metern riechen und anzeigen.
Auch hören Hunde sehr gut Geräusche aus der Entfernung, und das bei den entsprechenden, hohen Frequenzen sogar 4x weiter als der Mensch. Dies ermöglicht ihnen, sowohl Gefahren als auch potenzielle Beutetiere sehr frühzeitig wahrzunehmen.
Aus diesen Gründen ist es auch vollkommen unsinnig zu behaupten, Herdenschutzhunde würden sich durch das Verstecken eines Wolfs hinter Bäumen davon abhalten lassen, diese Tiere zu bemerken. Bevor die HSH die Wölfe sehen, haben sie diese schon längst gehört oder gerochen. DAS sind nämlich die am besten ausgeprägten Sinne dieser Tiere. Und das gilt für beide gleichermaßen, haben sie doch einen gemeinsamen Vorfahren.
Aus diesem Grund ist es nicht notwendig, einen Schutzzaun von einer Deckung entfernt aufzustellen – der Feind ist schon entdeckt, bevor er zu sehen ist.