Wer sich einmal mit dem Lernen im Rahmen von Verhaltensforschung oder Pädagogik befasst hat, ist um das Stichwort der „Konditionierung“ nicht herum gekommen. Es handelt sich dabei um eine Verknüpfung eines ehemals neutralen Reizes mit einer Reaktion. Das bekannteste Beispiel ist sicherlich das Pawlowsche Experiment, bei dem durch das Läuten einer Glocke Futter angekündigt wurde, das beim Hund den Speichelfluss anregte (klassische K.)
Neben der klassischen Konditionierung gibt es auch die operante. Da ist ein gern zitiertes Beispiel das kleine Kind, das auf die heiße Herdplatte fasst und sich die Finger verbrennt. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind nach diesem Erlebnis nie wieder auf eine Herdplatte fasst, ist sehr hoch.
Hierauf beruht auch die Hoffnung, dass ein Wolf, dessen empfindliche Nase einmal mit einem Elektronetz in Berührung kommt, auf dem ausreichend viel Spannung (in zeitlichen Abständen) anliegt, in Zukunft a) den Anblick von Weidetieren mit dem negativen Erlebnis verknüpft und b) die entsprechenden Zäune meidet.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Elektrozäune, die Weidetiere schützen sollen, auch IMMER mit ausreichend Energie versorgt werden, denn das erste Mal des Kontakts muss ein prägendes Ereignis werden. Dabei kommt es tatsächlich nicht auf die Höhe des Netzes an, diese stellt nur einen marginalen Schutz dar, sondern auf den „Wumms“, der die Nase trifft.
Wenn der Wolf einmal auf den Gedanken gekommen ist, über das Netz zu springen (und die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch), dann ist es egal, ob er das über 90, 120 oder 140 cm tut. Er kommt auf alle Fälle rüber und auch wieder zurück.
Ein kleiner Nachtrag noch: Konditionierung hat nichts mit einem fotografischen Gedächtnis zu tun.
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Die beiden Sinne des Hundes wie des Wolfes, die am besten entwickelt sind, sind der Gehör- und der Geruchsinn. Natürlich spielen auch der Seh- und Tastsinn eine wichtige Rolle. Alle diese gut entwickelten Sinne ermöglichen es ihm, seine Beute oder eine Gefahr auf Distanz und auch in der Dämmerung aufzuspüren. Noch bevor ein Hund ein anschleichendes Tier sieht, hat er es schon gehört und gerochen. Der Geruchssinn eines Hundes befähigt dieses Tier dazu, Leichen unter Wasser bis zu einer Tiefe von 70 Metern riechen und anzeigen.
Auch hören Hunde sehr gut Geräusche aus der Entfernung, und das bei den entsprechenden, hohen Frequenzen sogar 4x weiter als der Mensch. Dies ermöglicht ihnen, sowohl Gefahren als auch potenzielle Beutetiere sehr frühzeitig wahrzunehmen.
Aus diesen Gründen ist es auch vollkommen unsinnig zu behaupten, Herdenschutzhunde würden sich durch das Verstecken eines Wolfs hinter Bäumen davon abhalten lassen, diese Tiere zu bemerken. Bevor die HSH die Wölfe sehen, haben sie diese schon längst gehört oder gerochen. DAS sind nämlich die am besten ausgeprägten Sinne dieser Tiere. Und das gilt für beide gleichermaßen, haben sie doch einen gemeinsamen Vorfahren.
Aus diesem Grund ist es nicht notwendig, einen Schutzzaun von einer Deckung entfernt aufzustellen – der Feind ist schon entdeckt, bevor er zu sehen ist.
Nichts. Eine Bezeichnung, die erfunden ist, für die es keine Ausbildung gibt, die jemand sich selbst umhängt.
Braucht man dafür Wissen? Nein, man muss nur so tun als ob. Das reicht.
Ist diese Bezeichnung geschützt? Nein, man kann sie sich einfach so aneignen. Auf manche Menschen macht das Eindruck, auf andere nicht.
Um darüber und über den echten Schutz gegen Wölfe aufzuklären, gibt es diese Seite.
Schützen blaue Netze besonders gut gegen Wölfe? Eine Nachfrage bei einem Hersteller hat ergeben, dass die blaue Farbe gewählt wurde, damit Rehe diese bei Tageslicht besser erkennen können.
Abgesehen davon sagte die Dame am Telefon, dass auch die 1,20 m hohen Netze nur eine Abweisung des Wolfes darstellen, keinen Schutz, da ein Wolf selbstverständlich dazu in der Lage sei, einen Zaun dieser Höhe zu überspringen.
Das Blau verhindert nicht, dass der Wolf in die Zaunanlage eindringt, schon gar nicht nachts, da nachts nicht nur alle Katzen sondern auch alle Zäune grau sind.